Samstag, 17. Januar 2015

Inhaltsangabe

Die Verlorene Ehre der Katharina Blum, ist eines von vielen Büchern die Böll geschrieben hat. Er wurde stark kritisiert für diese Geschichte, journalistisch sowie auch politisch. Sie warfen ihm vor, einen Terroristenroman geschrieben zu haben, obwohl Böll dies keineswegs beabsichtigte und in der Handlung auch keine Terroristen vorkommen. Es wurde über dieses Buch gesprochen und Kritik angebracht, was darauf schliessen lässt, dass dieses Buch die Gesellschaft bewegte und nachdenklich machte.
Seine Erzählung erschien erstmals 1974, beim Kiepenheuer & Witsch Verlag. Nun entstand 2014 bereits die 51. Auflage beim Deutschen Taschenbuch Verlag.
In seiner Geschichte zeigt er auf, wozu ein Mensch aus grösster Verzweiflung fähig ist und was für Folgen ein solches Vergehen haben kann. Er zeigt ein Schicksal einer Jungen und unbelasteten Frau zur Nachkriegszeit. Seine Personen und Handlungen sind jedoch frei erfunden. 

Die Person im Mittelpunkt ist Katharina Blum, eine junge, kluge Frau die verschiedenen Orts als Haushälterin arbeitet. Sie wird als liebenswürdig, hilfsbereit, intelligent und auch als etwas prüde und verklemmt beschrieben. Ihr Leben welches sie führte, eines einer ganz normalen 27 jährigem Frau, wird durch die Schickanen und Blossstellungen der ZEITUNG, eines Blattes das beinahe jeder las, zerstört. Sie wurde als Mittäterin eines Verbrechers hingestellt und beschuldigt, ihm auf die Flucht geholfen zu haben. Es handelt sich hier um Ludwig Götten, einen lange gesuchten Verbrecher, mit dem Katharina eine Nacht verbrachte zur Karnevalzeit. Laut Katharinas Aussage kannte sie diesen Mann zuvor nicht, half ihm aber am nächsten Morgen versteckt aus dem Gebäude zu kommen. Dies führte zu endlosen Verhören, da Katharina zu den Personen gehörte, mit denen Götten Kontakt hatte. Die ZEITUNG berichtete vom Fall, den Verhören und Katharina. Es wurde sehr viel über sie berichtet, verhältnismässig viel zu viel. Die Aussagen welche über Katharina gemacht wurden, oder auch solche welche aus ihrem eigenen Munde stammten, wurden völlig verdreht und schlecht gemacht. Dadurch entstand ein schreckliches Bild der jungen Frau. Immer mehr wurde sie verachtet, bekam schmierige oder drohende oder auch feindliche Briefe und Telefonate. Die ZEITUNG stellte sie als Verbündete und Flittchen Göttens hin. Katharina wurde so immer mehr aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Je länger sich das hinzog desto verzweifelter und misstrauischer wurde sie. 
Tötges der Journalist welcher für das Geschriebene verantwortlich war, wurde eines Mittags von Katharina Blum erschossen, als sie verabredet waren um ein Interview zu führen. Auch er, wie viele andere zuvor, bedrängte Katharina und stellte sie als Flittchen hin.
Katharina suchte Reue, fand diese jedoch nicht und gestand ihr Vergehen der Polizei, bat um ihre Verhaftung, dass sie endlich auch bei ihrem Geliebten Ludwig sein konnte.

Böll zeigt in dieser Geschichte wie die Aussagen der Presse einen Menschen in die Verzweiflung treiben können und zu Taten führen kann, welche sonst nicht erdenklich wären. Auch schon im Untertitel (Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann), ist das zentrale Thema erkennbar. Es wird deutlich welche Macht eine einzelne Person durch die Presse ausüben kann und auch wie einschneidend solche Worte sein können. 
Er kritisiert die ZEITUNG stark, da selten etwas genau so wiedergegeben wird wie es gesagt wurde. Die Zeitung schreibt so, dass es möglichst skandalös ist, oder gut tönt, so dass die Leser interessiert sind und ihr Blatt kaufen. Es sei unvermeidlich, dass sich die Parktiken der ZEITUNG mit denen der Bild-Zeitung ähnlich seien, schreibt Böll in seinem Nachwort. 
Auch kritisierter die politische Lage zu dieser Zeit, was vielerorts auf Entsetzen trifft. Böll ist teilweise auch schon fest etwas belustigt über Teils Kritik die er bekommt.
Dieses Buch bringt den Leser aber zum nachdeken, da dieses Thema auch in der heutigen Zeit noch aktuell ist und immer wieder Personen in Lagen versetz, welche man sich nicht wünschen mag. 

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