Freitag, 23. Januar 2015

Ende gut, (fast) alles gut - Reflexion

So, jetzt bin ich am Ende mit meiner Portfolio-Arbeit, meinem Blog und dem Buch. Mit ein bisschen Stress zum Schluss, hab ich das Ganze doch noch geschafft. Wie immer natürlich - der Stress am Schluss. Ich hoffe, dass ich dies bei einem nächsten Mal endlich hinkriegen werde, mir die Zeit einteilen  kann und am Schluss alles entspannt abgeben werde. Diese Arbeit hat mir wieder ein Mal deutlich gemacht, wie wichtig es ist eine gute Zeiteinteilung zu haben. Könnte gut sein, dass ich es nächstes Mal tatsächlich hinkriegen werde, denn diese Nachtschichten die man noch einlegen muss, sind nun wirklich nicht so ganz das Wahre.  

Ich bin aber tatsächlich froh, dieses Buch gelesen zu haben, obwohl dass am Anfang gar nicht danach aussah. Anfangs war es nur ein Müssen das Buch zu lesen und ich konnte mich fast nicht überwinden, es nun endlich in die Hand zu nehmen und zu beginnen. Erst am Ende, als ich mir dann Gedanken zu Bölls Erzählung machte, wurde mir klar, wie gut es wirklich ist. 
Erst gerade habe ich mich darüber aufgeregt, was alles in den Medien steht, was nicht stimmte und was verdreht wurde, dass es gut klingt, so dass das Image der Person im Artikel nur so glänzte. 
Als ich nun dieses Buch las, bestätigte es meine Meinung zu all diesen Artikeln, in welchen Situationen schöngeredet, oder eben Leute in ein schlechtes Licht gestellt werden. Es hat mir auch irgendwie gut getan, eine Bestätigung zu bekommen und es verdeutlichte mir wieder ein Mal, wie verlogen diese ganzen Geschichten teilweise sind. 

Die Art wie wir das Gelesene dokumentiert haben und die Aufträge erledigten gefiel mir. Es war etwas ganz anderes einen Blog zu machen, anstatt es auf Papier zu schreiben, alles in ein Mäppchen zu stopfen und es dann abzugeben. Womöglich gehen dann auch noch viele Blätter wieder verloren und die grosse Suche startet, man findet es nicht und muss eben nochmals den genau gleichen Text schreiben. Dies konnte bei dem Blog nun nicht passieren. 
Es war auch inspirierend die Posts der anderen Mitschüler zu lesen. So hatte man einen Vergleich, konnte sehen wie andere das Buch auffassen, auch wie schnell sie schon vorwärts kommen, und im Falle eines sichtlich grossen Rückstandes mit den eigenen Aufträgen, gab es einem einen "Schupf", nun endlich auch damit zu beginnen. Es war auch spannend zu sehen wie andere Texte verfassen, was für einen Schreibstil sie haben. Also wie man sehen kann, gefiel mir die Idee des Blogs eigentlich ziemlich gut. Ein kleines Detail, gab es jedoch, welches mich ziemlich störte. Und nämlich das viele Schreiben. Zu jedem Eintrag etwa 3500 Zeichen zu schreiben, war viel und braucht sehr viel Zeit. 
Wahrscheinlich hätte ich besser damit umgehen können, wenn wir weniger Zeit gehabt hätten, dann aber auch weniger Aufträge welche man erledigen muss. Dies hätte vielleicht ein langes hinausschieben der Arbeit verhindert und die viele Arbeit mit den grossen Texten etwas minimiert. 
Das ist jedoch etwas, dass ich lernen muss, das mit dem Arbeit hinausschieben und vielleicht war es darum auch gar nicht so schlecht, hatten wir eine so grosse Zeitspanne, dass ich dies nun endlich einmal lernen werde.

Ich würde eine solche Arbeit gerne wieder machen, solange man ein gutes Buch lesen kann. Ich wäre jedoch wahnsinnig froh, nicht so viel schreiben zu müssen, denn das war meiner Ansicht nach, definitiv zu viel. Das lesen eines Buches und das Vergleichen und Austauschen mit den Anderen, ist etwas was mir sehr gefällt. Ich denke auch, dass man vom Lesen profitiert, es einem die eigene Wortwahl verbessert und im Falle des Buches von Heinrich Böll, es einem nachdenklich stimmt und man sich mit Themen beschäftigt, welche im Alltag auch eine wichtige Rolle spielen, man seine eigene Meinung dazu bilden kann. 
Also eigentlich war das Ganze so ziemlich rundum gut. 

Augen auf - Rezension

Ist es möglich einen Menschen so weit in die Verzweiflung zu treiben, ihn zu Taten zu bringen, an die er niemals auch nur gedacht hat und dass nur durch die Presse und das davon ausgelöste Misstrauen der Menschen?
Diese Thematik stellt Heinrich Böll ins Zentrum seiner Erzählung, "Die verlorene Ehre der Katharina Blum".

Böll fasst ein gesellschaftliches Problem seiner Zeit auf, welches aber auch heute noch aktuell ist, auch wenn schon etwa 41 Jahre vergangen sind seit der Veröffentlichung seines Buches. Dadurch ist es kein Buch, welches man schnell lesen sollte, und womöglich noch manches überlesen wird. Dies ist ein Buch welches man mit Bedacht lesen und sich Gedanken dazu machen sollte, denn dies war bestimmt auch Bölls Ziel, sonst hätte er eine langweilige Liebesgeschichte geschrieben, wenn er gewollt hätte, dass man dieses Buch zum Vergnügen liest. Er wollte mit seiner Erzählung den Menschen die Augen öffnen und sie dazu animieren genauer hinzuschauen und sich mehr Gedanken zu machen.
Dieses Buch spricht Leser, die gerne etwas anspruchsvollere und gehaltvolle Romane lesen, bestimmt mehr an als andere, welche gerne etwas oberflächliche Geschichten lesen. Bestimmt wird es aber auch diesen Lesern gut tun dieses Buch zu lesen, denn Böll richtet sich mit seiner Aussage an alle und nicht nur an einen kleinen Kreis.

Am Anfang des Buches bekommt man einen Einblick in das eigentliche Ende der Erzählung. Katharina Blum gesteht ihren Mord an den Journalisten und bittet um ihre Verhaftung.
Danach fällt die Geschichte in der Zeit zurück und erzählt, wie es dazu gekommen ist, dass Katharina den Journalisten Werner Tötges umbrachte.
Ihre Liebe zu einem schon lange gesuchten Verbrecher, Ludwig Götten, brachte sie in eine verzwickte Lage. Sie wurde reihenweise Verhören unterzogen und ihr wurde eine Mittäterschaft unterstellt. Die Medien, welche nur so auf Skandale aus waren, inszenierten diese Geschichte ganz dramatisch, stellten Katharina in ein schlechtes Licht und trieben sie immer mehr in die Verzweiflung. Die Menschen in ihrem Umfeld wurden misstrauisch. Katharina wurde aus der Gesellschaft ausgeschlossen und mit gemeinen und schmierigen Telefonaten und Briefen überhäuft.
Dies trieb sie in eine unendliche Verzweiflung, bis sie aus Not, den Journalisten Tötges umbrachte.
Der Schluss greift wieder den Anfang auf, und rundet so, die Geschichte sehr elegant ab.

Heinrich Bölls Erzählung ist in einem sehr schönen und eher anspruchsvollen Deutsch geschrieben. Er hat einen ganz eigenen Schreibstil, welcher dem Buch auch noch viel mehr Spannung verleiht. Dem Leser macht es Freude ein solches Buch zu lesen, da es wie in einem Fluss geschrieben ist.
Der Anfang und das Ende der Geschichte stehen in einer Verbindung zueinander und schliessen so dass Buch ab. Abgeschlossen ist die Geschichte aber keineswegs, denn man weiss nicht was mit Katharina nun passiert oder ob sie ihrem Ludwig nun näher ist oder nicht. Dies lässt dem Leser viel Freiheit, um sich ein eigenes Ende auszudenken.

Mit dieser Erzählung wollte Böll bestimmt nicht nur eine schöne Geschichte schreiben, sondern eine Aussage machen, die ihm am Herzen liegt. Dies ist ihm definitiv gelungen.
Anfangs sorgt das eigentliche Ende der Geschichte, welches schon am Anfang sozusagen verraten wird, für Verwirrung. Auch die langen Verhöre von Katharina nehmen viel Platz ein in der Geschichte, was das Lesen zeitenweise etwas zäh und mühsam macht. Gegen Ende jedoch, kann man die Geschichte immer mehr verstehen und erst am Schluss, wenn das Buch zu Ende ist, fängt man sich richtig an Gedanken zu machen, die Geschichte zu verstehen und Bölls Aussage nachzuvollziehen.

Eine solche Aussage in eine gute Geschichte zu verpacken ist nicht einfach, aber Böll ist das hervorragend gelungen. Dieses Buch sollte man lesen, denn es öffnet einem die Augen und zeigt eine Seite auf, welche man als Konsument nicht mitkriegt. Es gibt ein anderes Bild auf unsere Gesellschaft und lässt einem Nachdenken und zwei Mal hinsehen.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Kommentar zu Géraldines Blog

Hallo Géraldine

In deiner Reflexion erwähnst du viele Punkte, bei welchen bestimmt ein Grossteil unserer Klasse genau gleicher Meinung ist wie du. Ich kann mich jedenfalls zu diesem Teil zählen. Ich finde gut wie du aufgezeigt hast, wieviel wir schreiben mussten. Auch den Vergleich, den du gemacht hast zeigt dies noch mehr. 
Wie konntest du dich denn doch noch motivieren so gute Texte zu schreiben und nicht zu "hutzeln"?
Ich finde deinen Blog, den du nun in dieser Zeit gemacht hast, wirklich interessant und abwechslungsreich zu lesen. Man merkt gar nicht, dass du, wie viele andere wahrscheinlich auch, etwas Zeitdruck hattest gegen den Schluss. 

Julia

Dienstag, 20. Januar 2015

Kommentar zu Monas Blog

Hallo Mona

Deinen Blog zu lesen, macht einem richtig Freude, denn deine Art wie du Texte schreibst, ist einfach nur schön! Du hast eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Sprache, die dem Text Spannung und Einzigartigkeit verleiht. Ich nehme Mal an, dass dies auch vom vielen Lesen kommt.
In deinem Post schreibst du, dass du die Arbeit etwas vor dir hergeschoben hast und ich bin froh zu merken,dass ich nicht die einzige bin der es so geht. Wahrscheinlich sprichst du hier ziemlich vielen, die diesen Auftrag machen mussten, aus der Seele. 
In deinem Text erzählst du ganz ehrlich von deinem Arbeiten und das ist mir als Leser deines Blogs sehr sympathisch. 
Ich bin gespannt auf deine weiteren Posts!

Julia

Kommentar zu Lauras Blog


Hallo Laura

Deine Analyse des Namens der Hauptdarstellerin dieses Buches, Katharina Blum, finde ich sehr spannend und treffend. Ich wäre nicht auf eine solch gute Idee gekommen, einen Namen näher anzusehen. Tatsächlich passt dieser Name unglaublich gut zur Geschichte und gibt auch nochmals einen neuen Blickwinkel auf die Erzählung frei.
Obwohl ich über denselben Autor recherchiert habe, kann ich bei dir vieles lesen, was ich selbst nicht herausgefunden habe und ich nun davon profitieren kann und es mein Bild oder meine Idee, weshalb Böll eine solche Erzählung verfasst hat, ergänzt und vervollständigt.
Ich habe den Eindruck, dass du sehr genau nachgeforscht und dir viel dazu überlegt hast welche Beweggründe Böll haben konnte. Es ist wirklich spannend deine Gedanken dazu zu lesen!

Julia

Kommentar zu Annas Blog

Hallo Anna

Dass du Katharinas Geschichte mit aktuellen Geschehnissen wie diesem hier verbindest, zeigt dass du dir Gedanken zum Buch Katharinas gemacht hast und du die Problematik auch in aktuellen Geschehnissen erkennst. Ich finde dies ein sehr guter Vergleich, denn er zeigt auch, dass dieses Thema noch heute aktuell ist und die Menschheit nachdenklich stimmt, auch wenn es im Fall Katharinas nur eine Einzelperson betrifft und beim Attentat eine ganze Gesellschaft.
Ich kann auch verstehen, dass du kritisch eingestellt bist gegenüber den Medien. Ich denke sogar, dass es ganz vielen genau so geht wie dir.

Julia

Kommentar zu Gian-Andris Blog

Hallo Gian-Andri

Es ist sehr spannend deinen Text über Daniel Kehlmanns Vergangenheit zu lesen, nur schon dank deinem schönen Schreibstil, den du hoffentlich beibehältst, lässt sich dein Text mühelos und mit Freude lesen.
Man kann schnell erkennen, dass Daniel Kehlmann schon früh Bezug zur Literatur hatte, nur schon durch die Berufe seiner Eltern. Das machst du auch deutlich in deinem Text, was diese Tatsache nochmals unterstreicht.
Was denkst du wieso er eine solche Geschichte wie Ruhm geschrieben hat und weshalb er sich mit diesen Themen befasste?
Würdest du denn auch noch ein anderes Buch von ihm lesen?
Ich bin gespannt auf deine weiteren Einträge!

Julia